Nachfolgend finden Sie viel Interessantes und Wissenswertes über Katzen. Wir verzichten hier bewusst weitestgehend auf medizinische Themen, da auf unzähligen Webseiten und in vielen Foren darüber ausführlich berichtet wird. Bei Fragen und Problemen jeder Art kontaktieren Sie bitte unser Sorgentelefon. Wir helfen mit Rat und Tat! Bei starken Verhaltensauffälligkeiten Ihrer Katze empfehlen wir Ihnen sich mit unserer Katzenverhaltenstherapeutin in Verbindung zu setzen.
Achtung! An alle Katzenbesitzer von Freigängerkatzen! Vergiftungsfälle mit Alpha-Chloralose (Mäuse-/Rattengift), Herstellerfirma: Neudorff.
Das Gift führt zu einer Art Narkose und anschließend zum Erfrieren der Nager.
Katzen können sich nicht nur durch direkte Aufnahme des Köders vergiften, eine vergiftete Maus kann bei Katzen bereits zum Tod führen. Leider ist die Alpha-Chloralose eine heimtückische Vergiftung, denn wenn Freigängerkatzen die vergiftete Maus weiter entfernt von zu Hause fressen, werden sie oft nicht rechtzeitig gefunden. Sie fallen dann irgendwo in ein Koma und erfrieren.
Typische Symptome einer Alpha-Chloralose Vergiftung:
– Krampfanfälle, Muskelzittern
– Schläfrigkeit, Bewusstlosigkeit, Koma
– Untertemperatur (<38 Grad C)
Bei Verdacht auf eine derartige Vergiftung, bitte sofort den Tierarzt aufsuchen. Die Symptome können leicht zu einer Fehldeutung führen, sie sind gleichzusetzen mit einem Schädel-Hirn-Trauma, so dass man denkt, die Katze hätte einen Unfall gehabt. Rechtzeitig erkannt und behandelt erholen sich die meisten Tiere innerhalb von 24-48 Stunden. Wenn die Vergiftung rechtzeitig erkannt und behandelt wird, haben die Katzen eine gute Überlebenschance.
Doppelter Spaß zu zweit oder warum zwei Katzen es besser haben und auch Menschen glücklicher machen
Noch Nachfolgend wollen wir Anregungen geben für Menschen, die bisher noch nicht daran gedacht haben, ihrer Katze einen Spielkameraden, einen Artgenossen an die Seite zu stellen, oder gleich von Anfang an zwei Tiere zu nehmen. Noch mehr Freude für den Menschen – und vor allem für seinen Freund die Katze. Immer wieder heißt es, die Katze sei ein Einzelgänger, sie suche mehr die Gesellschaft des Menschen als die von Artgenossen. Lauter Halbwahrheiten!
Sowohl der renommierte Verhaltensforscher Dr. Dennis C. Turner von der Universität Zürich, als auch der bekannte Verhaltensforscher Prof. Dr. Paul Leyhausen bestätigen, dass Katzen untereinander durchaus gesellig sind und freundschaftliche Beziehungen pflegen. So kennt man die ‘Bruderschaft der Kater’, einen lockeren Verband mehrerer Kater mit einer sozialen Hierarchie und das gesellige Beisammensein der Katzen, ein oft langes Zusammentreffen in der Nähe ihrer Reviere. Katzen sind keineswegs immer Einzelgänger, sondern gerne mit Artgenossen zusammen. Freilaufende Katzen haben dazu auch Gelegenheit. Allerdings leben Katzen, die in den Garten und durch die freie Natur streifen dürfen zwar natürlicher, sind aber vielen Gefahren ausgesetzt, Straßen mit Unfallgefahr, Gift, ungesicherte Regenfässer etc., so werden Millionen Katzen jährlich in Deutschland überfahren oder erschossen.
Am sichersten leben Katzen im Haus oder in der Wohnung, möglichst mit abgesichertem Garten, Balkon oder Terrasse. Fest steht auf alle Fälle, dass Katzen, die nur in der Wohnung leben eine zehnmal so große Lebenserwartung haben wie freilaufende Katzen. Der Mensch beschützt sie, gibt ihnen ihr Revier zum Schlafen, versorgt sie, das Einzige was er ihnen nicht ständig bieten kann, ist er selbst. So sind z.B. 75 % der Singlehaushalte berufstätig, die Katze ist den ganzen Tag allein. Aber auch wenn der Mensch zu Hause ist, ist er nicht immer für die Katze da. Es ist durchaus beruhigend zu wissen ist, dass eine Katze sich lange ausgiebig beschäftigt und auch viel schläft. So schläft eine Katze etwa 9 Stunden täglich, weitere 5 Stunden döst sie, bekommt dabei aber alles mit, fast 4 Stunden putzt sie sich, etwa 2 Stunden flaniert sie durch die Wohnung und rund 4 Stunden spielt sie, wenn es sein muss ganz allein. Aber natürlich würde sie viel lieber mit ihrem Menschen oder einem Artgenossen, einer zweiten Katze spielen. So können zwei Katzen selig miteinander spielen, ausgelassen oder zärtlich, wilde Tobespiele oder genüssliche Reck- und Streckspiele, dann geht jeder wieder seiner Wege. Oder sie schlafen und dösen behaglich nebeneinander oder putzen sich gegenseitig. Keine Minute kommt Langeweile auf.
Ein schönes Gefühl für den Zweibeiner, wenn er nicht anwesend sein kann, ein herrlicher Spaß, wenn er dabei ist, zuschaut oder mitmacht. Übrigens, dass zwei Katzen glücklicher, zufriedener sind, ergibt sich aus der Erfahrungstatsache, dass zwei Katzen zusammen auch länger leben. Wo Platz für eine Katze ist, da ist meistens auch Platz für zwei (Ausnahme: ein winziges Ein-Zimmer-Apartment, in dem gerade eine Katze ein ruhiges Eckchen für sich hat) Hauptsache jede hat ihren eigenen Schlafplatz, ihre eigene Katzentoilette und ihren eigenen Futter- und Wassernapf. Am besten ist es, gleich zwei Kätzchen aufzunehmen, idealerweise zwei Tiere aus dem gleichen Wurf. Die kennen und mögen sich, raufen sich nach kleinen Balgereien schnell zusammen und sind in der Regel unzertrennliche Freunde. Zur Frage welches Geschlecht das verträglichere ist, ob zwei Kater, zwei Katzen oder lieber ein Paar, meint die Katzenforscherin Dr. Mircea Pfleiderer von der Universität Innsbruck, dass Kater eher dazu bereit sind, miteinander Freundschaft zu schließen als Katzen. Auch die Kombination Kater und Katze ist empfehlenswert.
Eine Katze ist schon da, wie verträgt sie sich mit einer zweiten? Leider ist es nicht gesagt, dass sich eine Katze über einen Neuzugang freut, meistens ist eher das Gegenteil der Fall. Der Neuling wird erst mal als Eindringling in das Stammrevier empfunden und mit Misstrauen betrachtet, denn er stellt eine Konkurrenz um vorhandene Ressourcen dar. Daher muss eine Zweitkatze langsam und mit Überlegung eingeführt werden, auf keinen Fall die sich fremden Katzen ‚zusammenschmeißen‘ nach dem Motto , die müssen das unter sich ausmachen‘. Nach einem verpatzten Kennenlernen, wird es sehr schwierig, den Weg für eine gute Beziehung zu ebnen. Eine missglückte Vergesellschaftung sorgt für viel Leid bei allen Beteiligten. Die Bedürfnisse der Katzen sollten an erster Stelle stehen für oder gegen eine neue Katze. Passen die Katzen zusammen? Ist die Wohnung groß genug für zwei Katzen? Wie sozial ist die neue Katze? Das sind Fragen, die man sich erst mal stellen muss. Dass viel Geduld erforderlich ist, durchaus einige Wochen, um die Katzen zu vergesellschaften, sollte in Kauf genommen werden. Am besten ist es, sich von kompetenten und katzenerfahrenen Menschen beraten zu lassen, im Zweifelsfall hilft die professionelle Unterstützung einer Katzenverhaltenstherapeutin. Mittlerweile gibt es auch einige gute Sachbücher, in denen die richtige Katzenzusammenführung beschrieben wird, was durchaus hilfreich ist.
Durch die bedachte Wahl einer weiteren Katze und eine überlegte Zusammenführung kann sich eine lebenslange Freundschaft entwickeln, die das Leben beider Katzen bereichert und verschönert und auch das ihrer Menschen.
Fazit: eine Katze ist gut für den Menschen, zwei Katzen sind besser für die Katze und für den Menschen. Zwei Katzen, doppeltes Glück!
Kastration um dem Leiden ein Ende zu bereiten
Das Thema Kastration ist für Tierschützer, besonders für die im Katzenschutz Tätigen, ein besonders wichtiges Thema und aktueller denn je. Es wird – leider zum Schaden der Tiere – sehr emotional und oft in Unkenntnis der Sachlage diskutiert. Das führt zu Verwirrung unter den Katzenhaltern und selbst viele Tierärzte sind leider noch nicht auf dem neuesten Stand der Forschung. So hält sich bei vielen Zweibeinern immer noch der Irrglaube, eine Katze müsse vor der Kastration (auch weibliche Katzen werden kastriert, nicht sterilisiert) einmal Junge bekommen haben oder müsse einmal rollig gewesen sein.
Fakt ist, dass rollige Katzen einer großen hormonellen Belastung ausgesetzt sind. Wird das Tier ausschließlich in der Wohnung gehalten und nicht gedeckt, kommt es meistens zu einer Dauerrolligkeit, lässt man das Tier decken, vermehrt man das ohnehin schon bestehende Katzenelend. Ist die Katze Freigänger sind die Gefahren für eine unkastrierte Katze vielfältig. Sie entfernt sich auf der Suche nach einem Partner weit von Zuhause, überquert eventuell unbekannte gefährliche Straßen. Weiterhin läuft sie Gefahr sich beim Deckakt mit dem tödlichen FIV-Virus (Katzen-Aids) zu infizieren, welches durch den Nackenbiss übertragen wird. Unkastrierte Kater entlaufen häufig bei Einsetzen der Geschlechtsreife, sie folgen dem Geruch des Weibchens und legen dabei oft viele Kilometer zurück und kommen nicht mehr zurück nach Hause.
Die meisten überfahrenen Tiere werden während der Paarungszeit aufgefunden! Beim Kampf um ein Katzenweibchen sind die Kater zusätzlich erbitterten Kämpfen mit anderen Revierkatern ausgesetzt, durch die sie nicht nur schwer verletzt , sondern auch mit tödlichen Krankheiten wie FIV (Katzenaids) oder FeLV (Leukose) infiziert werden können.
Demjenigen der es nicht für nötig hält, seine Katzen kastrieren zu lassen oder meint, man müsse der Natur ihren Lauf lassen, sei gesagt dass es für die Katze bedeutet nur ein Alter von 1-5 Jahren zu erreichen und in ihrem kurzen Leben möglichst viele Junge zu bekommen, von denen nur ein Drittel – wenn überhaupt – überlebt. Gleichzeitig wird für weiteres Katzenelend gesorgt!
Die Vorteile der Kastration:
Soll die Katze Freigang bekommen, empfiehlt es sich, dass dies auf keinen Fall vor der Kastration geschieht, denn oft wird das Einsetzen der Geschlechtsreife erst bemerkt, wenn es schon zu spät ist, d.h. die Katzen entlaufen oder sind bereits trächtig. Es ist zu beobachten, dass seit einigen Jahren die Katzen immer früher geschlechtsreif werden. Noch vor einigen Jahren setzte man die Geschlechtsreife bei der weiblichen Katze bei 7-9 Monaten an. Das glauben immer noch viele Tierhalter und auch Tierärzte, doch die Katzen werden mittlerweile bereits mit durchschnittlich 5 Monaten rollig. Es gibt Tierärzte, die sich weigern Katzen in diesem Alter zu kastrieren, da sie behaupten, die Katzen würden erst mit 6-7 Monaten geschlechtsreif, es könne nichts passieren. Diese Behauptung ist leider falsch!
Außerdem gibt es aus medizinischer Sicht keinen einzigen Grund, das Tier einmal rollig oder sogar trächtig werden zu lassen. Das Gegenteil ist der Fall, beides schadet eher der Gesundheit Ihrer Katze. Entgegen anders lautender Gerüchte, muss nicht erst die komplette körperliche Entwicklung abgewartet werden, bevor das Tier kastriert werden kann. Langzeitstudien haben gezeigt, dass die Hormone keinerlei Einfluss auf das Wachstum von Katze und Kater haben, sondern dass Größe und Körperbau ausschließlich genetisch bedingt sind.
Prinzipiell kann man sagen, dass es günstiger ist, die Katze so früh wie möglich kastrieren zu lassen, denn je jünger ein Tier ist, desto besser verkraftet es die Operation.
Frühkastration bedeutet nichts anderes, als dass die Katze vor Eintritt der Geschlechtsreife bzw. Rolligkeit kastriert wird. Die Frühkastration wird in vielen Ländern schon jahrelang ohne Probleme praktiziert, und wird sich auch bei uns immer mehr durchsetzen, da es viele Vorteile hat. Wie viele andere spricht sich auch der Deutsche Tierschutzbund für eine Frühkastration aus.
Die Operation ist kürzer und einfacher, da die Keimdrüsen frei liegen und noch nicht von Fettgewebe überlagert sind. Das bedeutet weniger Komplikationen und Blutungen. Die Narkosezeit ist kürzer und die Narkose wird besser vertragen. Der Heilungsprozess verläuft schneller, die Katze ist schneller wieder fit. Das Risiko von Gebärmutterkrebs sowie anderen Krebsarten ist gleich null, wenn die Katze nie einer Hormonbelastung ausgesetzt war.
Lange befürchtete man, dass eine Kastration vor der Geschlechtsreife zu Zwergwachstum oder Harnwegserkrankungen führen könnte. Beides wurde inzwischen durch medizinische Studien widerlegt, denn wie sich herausgestellt hat, spielen Hormone kaum eine Rolle beim Knochenwachstum. Aus tierschützerischer Sicht ist die Frühkastration unbedingt zu befürworten!
Nachwuchs kann nur durch Kastration sicher vermieden werden!
Leid und Elend zu verhindern heißt nichts anderes, als unnötigen Nachwuchs zu verhindern, d.h. Kastration und ordnungsbehördlich angeordnete flächendeckende Katzenkastrationspflicht, damit unbelehrbare Katzenhalter endlich Verantwortung für ihr Handeln oder nicht Handeln übernehmen müssen, siehe Paderborner Modell.
Die seit Jahren ansteigende Katzenpopulation wird unweigerlich weiter zunehmen. Alle Tierheime und Tierschutzvereine in Deutschland sind mittlerweile ganzjährig überlastet. Viele Katzenwelpen müssen in Tierheimen ihr Dasein fristen oder sterben. Hunderttausende ungewollter Katzen werden in jedem Jahr geboren um zu sterben.
„In Deutschland werden jährlich 500.000 Katzenwelpen bereits nach der Geburt ertränkt oder auf andere Art und Weise ‚entsorgt’. Von den Überlebenden geht in den ersten Wochen die Hälfte an Würmern und Infektionskrankheiten zu Grunde.“ (Cat-Care, Tierhilfe Kassel) Allein ein Katzenpaar und deren Kinder kann in sieben Jahren bis zu 420 000 Nachkommen zeugen und sich theoretisch in drei Jahren mehr als 300-mal vermehren.
Das Glück, ein gutes Zuhause zu finden, ist leider für viele Katzen nicht von langer Dauer, denn man bekommt sie ja an allen Ecken und Enden geschenkt, die Zeitungen sind voll von ihnen, Katzen die als Schlangenfutter, als Rheumafell oder Kinderspielzeug enden, Tiere, die zu früh von der Mutter und den Geschwistern getrennt wurden, sie sind austauschbar, wenn sie Probleme oder Kosten verursachen.
Literatur zum Thema Kastration bzw. Frühkastration:
Kraft/Dürr ‚Katzenkrankheiten‘ Studie von Stubbs (in JVMA 1996) über Vergleich von Skelettentwicklung , Körpergewicht, Geschlechtsorganentwicklung
Dr. Willa Bohnert, Tierschutzzentrum der Tierärztlichen Hochschule Hannover ‚Frühkastration von Katzen unter Tierschutzgesichtspunkten‘
Kann eine Wohnungskatze glücklich sein?
Viele Katzenbesitzer fragen sich, ob es richtig ist, die Katze ausschließlich in der Wohnung bzw. im Haus zu halten. Bei diesem Thema gibt es sehr unterschiedliche Meinungen, auch bei Tierschutzorganisationen. Die einen vermitteln Katzen nur für reine Wohnungshaltung, andere nur als Freigänger.
In der heutigen Zeit ist es allerdings häufig die bessere Lösung, die Katze als „reine Wohnungskatze“ zu halten. Denn oft ist nicht nur der Tod eines „Freigängers“ durch einen Verkehrsunfall oder Gift zu beklagen, sondern auch das plötzliche Verschwinden des geliebten Tieres. Es ist bekannt, dass Tausende von Katzen jedes Jahr spurlos verschwinden. Davon werden bundesweit viele durch Tierfänger eingefangen und wandern vermutlich in die Fellverarbeitung. Vor all diesen schrecklichen Dingen brauchen Wohnungskatzenbesitzer keine Angst zu haben.
Katzenliebhaber, die in der Innenstadt wohnen, an einer stark befahrenen Durchgangsstraße oder im oberen Stockwerk eines Mietshauses müssen keinesfalls auf die Gesellschaft eines Stubentigers verzichten. Doch was ist bei der Haltung von Wohnungskatzen zu beachten, was brauchen sie zur Erfüllung ihrer Bedürfnisse?
Eine der wichtigsten Dinge ist, dass eine Katze – idealerweise von klein an – nur drin gehalten wird und/oder noch nie nach draußen durfte. Denn was ein richtiger Freigänger ist, der es liebt, draußen die Umgebung zu erkunden, ist selten mit reiner Wohnungshaltung zufrieden. Menschen, die es trotzdem versuchen, erleben dann, dass die Katze anfängt Verhaltensstörungen zu zeigen, wie Unsauberkeit oder Zerstörungswut. Sie protestiert damit gegen ihre Lebensumstände, die ihr nicht zusagen und ihre nicht erfüllten Bedürfnisse.
Die meisten Wohnungskatzen sind jedoch sehr zufrieden mit ihrem Leben. Daraus kann man schließen, dass es möglich ist, alle Bedürfnisse innerhalb einer Wohnung zu erfüllen.
Wohnungskatzen kompensieren den Mangel an Anregungen durch Freigang dadurch, dass sie vermehrt den Kontakt zu ihrem Menschen und/oder anderen Katzen im Haushalt suchen. Also muss man entweder viel Zeit mit der Katze verbringen, Spielen und Schmusen, oder noch besser, man hält zwei oder mehrere Katzen, die sich mögen und sich miteinander beschäftigen können, wenn der Zweibeiner nicht zu Hause ist oder keine Zeit hat.
Wohnungskatzen brauchen viel Beschäftigung, wechselnde Spielsachen, ab und zu ein mitgebrachter Karton, der sowohl als Versteck als auch zum Kratzen und zur Bearbeitung mit den Zähnen dient, sind äußerst beliebt.
Es sollte keine Tabuzonen in der Wohnung geben, d.h. möglichst alle Räume sollten zugänglich sein, denn es nutzt nichts wenn eine große Wohnung oder ein Haus zur Verfügung steht, und die Katze darf sich nur in einem begrenzten Raum, wie Küche oder Flur aufhalten.
Jede Katze braucht aber auch Rückzugsmöglichkeiten, wenn sie mal weder die Gesellschaft ihres Menschen noch ihres Artgenossen sucht oder wenn Besuch kommt. Verstecke auf Schränken oder Liegemöglichkeiten auf verschiedenen Ebenen sind dafür ideal, ebenso ein Kratzbaum mit Höhlen und Schlafmulden, der gleichzeitig dazu dient, die Katze möglichst von Möbeln und Gardinen fern zu halten, wenn sie ihre Krallen wetzen möchte.
Ein Haus oder eine Wohnung katzengerecht zu gestalten, ist heutzutage kein Problem. In Kaufhäusern, Spezialversandhäusern und Fachgeschäften findet der Katzenhalter alles Notwendige.
Weiterhin sollte pro Katze eine Toilette zur Verfügung stehen und Katzengras um verschluckte Haare auszuwürgen. Bei Zimmerpflanzen ist Vorsicht geboten, dass sie nicht giftig sind, wie z.B. Wolfsmilchgewächse. Auch an eine Absicherung von gekippten Fenstern ist zu denken, da Katzen oft Opfer von Unfällen mit solchen Fenstern werden.
Das Beobachten des Lebens um sie herum – drinnen und draußen – ist für jede Katze die mit Abstand wichtigste Beschäftigung. Dafür ist ein Fensterplatz oder ein erhöhter „Spähplatz“ ideal. Sollte ein Balkon vorhanden sein, kann der katzensicher ausgerüstet und mit Liegeplätzen versehen werden, auf denen sich die Katze in der Sonne räkeln und frische Luft schnuppern kann. So wird auch eine reine Wohnungskatze glücklich sein und nichts vermissen! Anregungen für eine katzengerechte Wohnung und Balkonabsicherungen finden Sie auf der Seite ‚Helfen – Alles für die Katz‘.
Vorsicht bei Zimmerpflanzen! Eine Auflistung giftiger Pflanzen finden Sie unter www.tiermedizinportal.de oder www.botanikus.de
Wichtigkeit der Kennzeichnung und Registrierung
‚Heimkehr nach acht Jahren‘ so lautete eine Pressemitteilung des TASSO-Newsletters. Es wurde über eine Katze berichtet, die solange verschwunden war und nun aufgrund ihrer Tätowierungen und der Registrierung bei Europas größtem Haustierzentralregister TASSO an ihre Besitzer zurück vermittelt wurde.
Berichte wie diese zeigen, wie wichtig die Kennzeichnung und Registrierung des geliebten Haustieres ist. Deshalb raten wir nachdrücklich allen Tierbesitzern ihre Katzen kennzeichnen und bei TASSO oder dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes registrieren zu lassen.
Für die Tätowierung ist eine Narkose notwendig, sie wird in der Regel bei der Kastration vorgenommen. Ein Chip in der Größe eines Reiskorns kann auch nachträglich noch gesetzt werden, eine Betäubung ist in diesem Fall nicht notwendig. Er wird an der linken Halsseite unter der Haut platziert. Der Vorteil eines Chips ist, dass er immer gut lesbar bleibt, während eine Tätonummer häufig im Laufe der Zeit blasser wird und nicht mehr gut abgelesen werden kann. Deshalb ist der Trend – auch bei Katzen – die Kennzeichnung durch einen Chip. Mittlerweile ist auch bei allen Tierschutzvereinen und Tierärzten ein Lesegerät vorhanden, um bei einem Fundtier nach einem eventuell vorhandenen Chip zu suchen. Selbstverständlich darf die Registrierung nicht vergessen werden. Ohne die kann das Tier, wenn es verloren gegangen ist, nicht an die Besitzer zurück vermittelt werden. Die Meldung bei TASSO kann außer auf dem Postweg auch online erfolgen. Sollte Ihre Tier noch nicht gekennzeichnet sein, sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt.
Wussten Sie,
dass das ausgiebige ‚Putzen‘ einer Katze bedeutet, dass sie ausgeglichen und gesund ist? Vernachlässigte Köperpflege ist ein deutlicher Hinweis auf physische oder psychische Probleme, d.h. Katzenwäsche bedeutet Katzenglück!
dass die Katze schätzungsweise 200 Haare pro Quadratmillimeter Fell hat? Die Anzahl der Haare ist abhängig von der Rasse und vom Sommer- oder Winterfell.
dass Katzen sich sehr gerne verstecken? Bevor Sie also für längere Zeit das Haus verlassen, sollten Sie sich vergewissern, dass alle Samtpfoten da sind und sich nicht in einem geschlossenen Schrank oder der Abstellkammer befinden.
dass auch Hauskatzen ihren angeborenen Jagdtrieb ausleben müssen? Deshalb reicht es durchaus, wenn Katzen regelmäßig zu einem ausgelassenen ‚Jagd’spiel angeregt werden.
dass Sie Katzen möglichst nicht mit Spielzeug an langen Schnüren oder Leinen allein lassen sollten? Sie könnten sich durch wildes Herumtoben darin verheddern und im schlimmsten Fall strangulieren.
dass Katzen äußerst flink und einfallsreich sind? Schnell haben sie sich eine Leckerei aus der Küche stibitzt, die nicht für sie bestimmt ist. Katzen können nur bitter, salzig und sauer unterscheiden, ‚süß‘ können sie nicht schmecken.
dass Katzen ein verblüffendes Gespür für Raum und Zeit haben? Sie machen pünktlich ihre Runde im Revier und erinnern sich anhand ihres Orientierungsvermögens selbst bei absoluter Dunkelheit an den exakten Standort von Gegenständen.
dass die Tasthaare, die sogenannten Vibrissen, sehr sensibel sind? Sie werden durch Luftbewegungen in Vibrationen versetzt, so dass Katzen damit die Umgebung räumlich wahrnehmen können. Insbesondere in der Dämmerung und bei Dunkelheit dienen sie vor allem zur Orientierung.
dass größere Kinder, die mit Katzen aufwachsen, sich nicht nur über die Anwesenheit einer Samtpfote freuen, sondern auch früh lernen Verantwortung zu übernehmen und respektvoll mit Tieren umzugehen.
dass Katzen über eine ausgeprägte Körpersprache verfügen? So bedeutet z.B. wenn sie schnurren, die Augen zur Hälfte schließen und die Ohren leicht zur Seite drehen, dass sie gerade genießen.
dass eine Katze mit jedem Auge einen Sehwinkel von 200 Grad erfasst? Ein großer Bereich wird von beiden Augen gleichzeitig abgedeckt. So kann sie räumlich sehen und beim Springen und Balancieren Lage und Entfernung einschätzen.
dass die etwa 240 Knochen und Knöchelchen einer Katze von über 500 Muskeln und Muskelgruppen gesteuert wird, die sie zu blitzschnellen und koordinierten Bewegungen befähigen?
dass Katzen hochintelligent sind und sehr schnell lernen können? Um z.B. Ihre Möbel zu schonen, bieten Sie Ihrer Katze von Anfang an einen Kratzbaum. Machen sie den neuen Baum attraktiv, in dem sie ein Lieblingsspielzeug daran befestigen.
in Japan der Glaube vorherrscht, dass schwarze Katzen Glück bringen.
Katzen pro Minute etwa 1.500 Mal schnurren, mit der gleichen Frequenz wie ein Dieselmotor (etwa 26-mal in der Sekunde).
ein Nasenabdruck bei einer Katze genauso einzigartig ist wie unser Fingerabdruck.
Katzen drei- bis viermal besser riechen und hören als Menschen, dazu rund sechs Mal besser sehen.
das Herz einer Katze doppelt so schnell schlägt wie das eines Menschen (110 bis 140 Mal pro Minute).
über 40 Millionen Einträge bei Google unter dem Stichwort ‚Katze‘ zu finden sind.
ein Katzenpaar und deren Kinder in sieben Jahren bis zu 420 000 Nachkommen zeugen können und sich theoretisch ein Katzenpärchen in drei Jahren mehr als 300-mal vermehren kann.
Der 4. Oktober wird international von Tierschützern als ‚Welttierschutztag‘ zur aktiven Verbreitung von Tierschutzanliegen genutzt. Der Tierschutz steht zwar seit 2002 als Staatsziel im Grundgesetz, aber an der realen Situation der Tiere hat sich nur wenig geändert. Jährlich steigt die Zahl verwilderter Straßenkatzen in deutschen Städten und Gemeinden, weit über zwei Millionen sollen es lt. Deutschem Tierschutzbund sein. Dabei handelt es sich um entlaufene oder ausgesetzte, meistens unkastrierte Tiere, die sich unkontrolliert vermehren. Dass Katzen bei einem Umzug einfach zurückgelassen werden, gehört für Veterinärämter und Tierschutzvereine mittlerweile schon zum Alltag. Straßenkatzen gibt es bei uns in Deutschland inzwischen genauso wie die Straßentiere, die die meisten von uns aus dem Urlaub im Süden kennen. Krank und abgemagert kämpfen viele freilebende Katzen täglich ums Überleben. Jedes Jahr sehen sich die Tierschutzvereine und Tierheime mit einer wahren ‘Katzenschwemme‘ konfrontiert, weil die Besitzer ihre Tiere nicht kastrieren lassen und die ungewollten Katzenjungen bei diesen Organisationen abgegeben werden. So beherbergt lt. Deutschem Tierschutzbund jedes Tierheim durchschnittlich 220 Katzen pro Jahr. Die meisten Fundtiere bei Tierschutzvereinen und in Tierheimen sind Katzen.
Viele Katzenbabys werden aber einfach ‘entsorgt‘, so wie dieser kleine Kater, den Spaziergänger abgemagert und mit Katzenschnupfen gefunden und bei Katzenreich e.V. abgegeben haben. Der Kleine hatte Glück, er wurde in einer der Pflegestellen des Katzenschutzvereins untergebracht und tierärztlich behandelt und gesund gepflegt, um ihn in verantwortungsbewusste Hände zu vermitteln.
Eine konsequente Verbesserung des Katzenschutzes ist eines der wichtigsten Ziele des Katzenschutzvereins ‘Katzenreich e.V.‘ , d.h. Kastration freilebender Katzen, Futterstellen um den Bestand und Gesundheitszustand der Tiere kontrollieren zu können und die Vermittlung junger Kätzchen aus solchen Beständen an verantwortungsvolle Menschen.
Seit mehreren Jahren gilt in der ostwestfälischen Stadt Paderborn Kastrationspflicht, was seitdem auch schon zahlreiche Nachahmer gefunden hat. Freigängerkatzen müssen kastriert und gekennzeichnet sein, sonst droht ein Bußgeld. Diese Regelung ist inzwischen in vielen Gemeinden und Tierschutzvereinen in der Diskussion. Katzenreich e.V. hält die Kastrationspflicht sowie die Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für die einzig sinnvolle Möglichkeit die unkontrollierte Vermehrung und das Katzenelend einzudämmen und unterstützt mit seiner Arbeit die Forderung des Deutschen Tierschutzbundes nach einer Katzenschutzverordnung.
Zu den Ursachen des Katzenelends zählen auch Hauskatzen, die mit frei lebenden Katzen immer neue Nachkommen zeugen. Dieses Katzenelend würde es nicht geben, wenn Tierhalter Verantwortung zeigen und ihre Katzen kastrieren lassen würden. Deshalb unser dringlicher Appell: Bitte lassen Sie Ihre Katze oder Ihren Kater kastrieren, damit die Zahl der frei lebenden Katzen nicht weiter anwächst und die jährlich steigende Flut von Katzenbabys aufhört.
Kein Verbot von Katzengittern (Gießener Allgemeine Zeitung, 30.08.2012)
Vermieter dürfen Katzengitter an Fenstern oder Türen nicht ohne Weiteres verbieten. Stellt das Katzengitter weder eine optische Beeinträchtigung noch einen Eingriff in die bauliche Substanz dar, ist ein solcher Schutz durchaus zulässig, heißt es vom Deutschen Mieterbund unter Berufung auf ein Urteil des Amtsgerichts Schorndorf (Az.: 6 C 1166/11). In dem Fall hatte ein Mieter in seiner Erdgeschosswohnung ein Katzengitter angebracht. Es war aufgrund seiner grünen Farbe von außen gut sichtbar. Der Vermieter sah darin eine optische Beeinträchtigung und wollte, dass das Katzengitter entfernt wird.
Das Gericht entschied anders: Das Katzengitter sei nur vom Parkplatz hinter dem Haus, den ausschließlich Hausbewohner und Besucher nutzen, und von wenigen umliegenden Fenstern aus zu sehen. Insoweit läge keine Beeinträchtigung der vorderen Hausfassade vor. Da das Katzengitter nicht fest anmontiert werden musste und jederzeit entfernt werden konnte, lag auch kein Eingriff in die Bausubstanz vor.
Urteil vom 20.03.2013, Az VIII ZR 168/12, Hunde- und Katzenhaltung zukünftig nicht mehr grundsätzlich verboten
Das oberste Zivilgericht, der Bundesgerichtshof entschied am 20.03.2013, dass das bisher gültige allgemeine Verbot der Hunde- und Katzenhaltung in Formularmietverträgen unwirksam ist. So galt bisher, dass nur eine Kleintierhaltung in Mietwohnungen nicht verboten werden kann.
Das Gericht nannte als Grund für die Unwirksamkeit den Verstoß gegen mietrechtliche Vorschriften des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB). Danach muss der Vermieter dem Mieter den Gebrauch der Mietsache gewähren. Außerdem sei durch ein generelles Verbot ein Mieter unangemessen benachteiligt, da es ohne Rücksicht auf den Einzelfall und die Interessen des Mieters gelte. Zudem handelt es sich laut Gericht bei dieser Klausel in vorformulierten Mietverträgen um eine unwirksame Geschäftsbedingung (AGB).
Die Unwirksamkeit des Verbotsklausel bedeutet jedoch nicht automatisch, dass die Hunde- oder Katzenhaltung immer und ohne Einschränkungen erlaubt ist. Die Interessen von Vermieter und Mieter, den anderen Hausbewohnern und Nachbarn müssen in jedem Einzelfall abgewogen werden.
Der Vermieter muss der Hunde- und Katzenhaltung zustimmen, wenn diese Abwägung zugunsten des Mieters ausfällt.
Ein Urteil, das die meisten Tierhalter freuen dürfte!
Jährlich verschwinden tausende von Haustieren, vorwiegend Katzen, spurlos und werden trotz Vermisstmeldungen und aller Bemühungen der Besitzer nicht mehr gefunden. Das bedeutet einerseits große Sorge, was dem verschwundenen Tier zugestoßen sein könnte, andererseits Trauer um den Verlust des geliebten Haustiers.
Auffallend ist, wenn in einzelnen Orten, Ortsteilen oder Straßen gleichzeitig mehrere Katzen verschwinden. Da liegt der Verdacht nahe, dass Tierfänger am Werk waren. Fragt man, ob zeitgleich mit dem Verschwinden der Tiere eine Altkleidersammlung stattgefunden hat, wird dies häufig bestätigt.
Es gibt zwar keine eindeutigen Beweise für den Zusammenhang zwischen den Sammlungen und dem Verschwinden der Katzen, man kann auch nicht alle Altkleidersammler über einen Kamm scheren, aber der Verdacht eines Zusammenhangs besteht. So nimmt sich auch die Zeitschrift „Bild der Frau“ in ihrer Ausgabe vom 29.11.08 dieses Themas an und berichtet darüber.
Der Verein „Tierversuchsgegner Puhlheim e.V. – Menschen für Tierrechte“ warnt bereits seit Jahren vor dem Verschwinden von Haustieren im Zusammenhang mit Altkleidersammlungen. Jeder von uns hat sie schon gesehen, die Eimer oder Körbe mit Aufklebern oder Zetteln versehen, die dazu dienen sollen Schuhe oder Altkleider für irgendwelche Organisationen, die niemand kennt, aufzunehmen. Meistens ist auch irgendwo eine Telefonnummer zu finden, die nähere Auskunft über die jeweilige Sammlung geben soll. Aber wer ruft schon an? Sollte man aber mal versuchen. In der Regel läuft ein Band mit unverständlichem Text ohne die Möglichkeit eine Nachricht zu hinterlassen. Auffallend ist auch, dass nie jemand gesehen wird, der die Behältnisse aufstellt und abholt. Wie von Geisterhand stehen sie plötzlich da und ebenso sind sie nach zwei bis drei Tagen wieder verschwunden.
Doch was hat es mit den Sammelbehältern auf sich? Die Tiere werden natürlich nicht mit diesen Behältnissen gefangen, die sind nur als Ablenkung gedacht, um keinen Verdacht zu erregen, wenn die Umgebung ausgekundschaftet wird. In Untersuchungen an von Tierschützern mitgenommenen Körben konnten zum Teil Reste von Lockstoffen nachgewiesen werden.
Niemand muss die Sammelbehälter auf seinem Grundstück dulden, sie können entfernt und auf einem öffentlichen Platz deponiert werden. Stehen sie auf dem Bürgersteig, ist das Ordnungsamt zuständig, da es sich um eine Ordnungswidrigkeit handelt.
Nun stellt sich die Frage, was mit den armen Katzen geschieht.
Ein Teil geht wahrscheinlich in illegale Versuchslabore, der Rest wird zur Fellgewinnung getötet. Rheumadecken aus Katzenfell werden vielerorts zum Verkauf angeboten und auch gekauft, obwohl der Nutzen höchst zweifelhaft ist.
In Asien werden jährlich 2 Millionen Hunde und Katzen nur wegen ihres Fells auf bestialische Art getötet. Ein Großteil dieser Felle ging bisher in die EU. Deutschland importiert jährlich 500000 Katzen- und 100000 Hundefelle aus asiatischen Ländern. Bereits seit Ende der 90er Jahre wurde ein Ein- und Ausfuhrverbot von Hunde- und Katzenfellen unter anderem vom Deutschen Tierschutzbund gefordert. Mit Erfolg, denn seit 31.12.08 dürfen keine Katzen- und Hundefelle mehr in die EU eingeführt werden. Auch der Verkauf von Kleidungsstücken, modischen Accessoires oder Spielzeug aus Heimtierfell sind dann untersagt. Es bleibt abzuwarten, was daraus wird.
Doch was können wir tun, um unsere Tiere zu schützen?
Zum einen ist die Kennzeichnung durch eine Tätowierung oder einen Chip und die anschließende Registrierung z.B. bei TASSO unerlässlich. Im Ernstfall hilft das zwar nicht gegen den Diebstahl selbst, aber verloren gegangene Tiere kann man so dem Besitzer wieder zuführen. Manche von Tierfängern gestohlene Tier werden wieder freigelassen oder sie können entkommen und gelangen durch die Registrierung wieder nach Hause.
Weiterhin ist es ratsam, die Freigänger unter den Katzen auf keinen Fall in der Nacht draußen zu lassen. Die Tierschutzvereine legen jedem neuen Katzenbesitzer bei der Vermittlung einer Katze ans Herz, das Tier ab der Abenddämmerung bis zum nächsten Morgen im Haus zu lassen, um dem Haustierdiebstahl vorzubeugen.
Wenn die Katze sich dem menschlichen Tagesablauf angepasst hat, ist dies durch entsprechende Fütterungszeiten auch möglich. Eine gewisse Zeit der Gewöhnung und Anpassung ist eventuell erforderlich.
Wird eine Altkleidersammlung im Ort oder Ortsteil angekündigt, sollte man seine Katze ein paar Tage nicht nach draußen lassen, auch wenn sie ihren Freigang noch so lautstark fordert.
Vor allen Dingen ist während dieser Tage auch erhöhte Aufmerksamkeit angesagt. Der Deutsche Tierschutzbund rät, Fakten und Details zu sammeln und eine Statistik zu erstellen, wann und wo Tiere verschwinden, Datum, Uhrzeit und Autokennzeichen zu notieren, von Kleinbussen und Kastenwagen mit fremden Kennzeichen, die langsam durch die Straße fahren. Die Polizei kann nur einschreiten wenn jemand auf frischer Tat ertappt wird. Ansonsten sei es kein Straftatbestand, wenn Tiere spurlos verschwinden.
Wichtig ist nach dem Verschwinden des geliebten Haustieres und der erfolglosen Suche in der Nachbarschaft, Handzettel zu verteilen, Vermisstmeldungen bei den umliegenden Tierschutzvereinen zu machen und bei der Polizei Anzeige zu erstatten. Man sollte sich auf keinen Fall abweisen lassen, die Polizei ist dazu verpflichtet eine Diebstahlanzeige aufzunehmen.
Im Zusammenhang mit den Haustierdiebstählen wurde eine Seite im Netz eingerichtet, die bereits seit August 2003 vor Haustierdiebstahl warnt und die allen Interessierten genaue Informationen gibt:
www. haustierdiebstahl-in-deutschland.de
Schildpattkatzen
Schildpatt-Katzen mit ihrer unvergleichlichen Fellfarbe, dem schwarz-roten Haarkleid, laufen einem nur selten über den Weg. Katzen mit dieser Fellfärbung sehen niemals gleich aus, die Fellzeichnung variiert von einer Katze zur anderen. Jede Katze ist ein Unikat! Als farbliche Variante kennt man die Schildpatt auf weiß, bei der die Farbflecken voneinander abgegrenzt sind, die untere Körperseite ist weiß, daher auch die Bezeichnung. Der Begriff Schildpatt wurde vom Erscheinungsbild des gefleckten Schildkrötenpanzers abgeleitet. Das Schildpatt-Muster ist bei Katzen schon früh im Domestikationsprozess aufgetaucht. Die ersten Tiere dieser Färbung gab es in Nordafrika und der Türkei. In Europa gab es die schildpattfarbenen Kurzhaarkatzen bereits zur Römerzeit.
Aufgrund einer genetischen Besonderheit sind diese Katzen fast ausschließlich weiblich, lediglich eine von zweihundert Schildpatt-Katzen ist männlich. Das Erbmaterial männlicher Schildpatt-Katzen enthält ein zusätzliches Chromosom, die Tiere sind zeugungsunfähig.
Schau mir nicht in die Augen
In Katzenkreisen gilt es als äußerst unhöflich, einander direkt anzustarren, es sei denn, man will den anderen verunsichern. Wenn sie ihren Blick fest auf Ihre Katze richten, wird sie Sekunden später ihre Beschäftigung (Putzen, Fressen etc.) unterbrechen und vorwurfsvoll zurückstarren. Sie fallen in Ungnade, wenn Sie jetzt Ihre Augen nicht zur Seite lenken oder leicht blinzeln. In die Augen schauen Katzen einander nur, wenn sie sich gegenseitig imponieren wollen.
Wenn Ihre Katze Ihnen den Kopf zuwendet und versucht, Ihren Blick einzufangen, will sie etwas und versucht nach Katzenart, Ihre Aufmerksamkeit zu erregen.
Sammelleidenschaft
Viele Menschen haben ein gemeinsames Hobby, das Sammeln. Egal was man nun sammelt, ob Briefmarken, Kakteen, Sammeltassen oder Katzensachen, Sammeln macht Spaß.
Viele Katzenfreunde sind nicht nur Katzenbesitzer, sondern auch Sammler. Es fängt meistens ganz harmlos an. Wenn jemand Katzenbesitzer ist, sieht man in dessen Wohnung in der Regel auch immer etwas ‚Kätzisches‘, sei es eine Figur, ein Bild, ein Handtuch …. Man bekommt von Freunden und Bekannten etwas geschenkt, weil man ja eine Katze hat, man kauft sich ein schönes Katzenbild oder eine Figur, und so geht es häufig weiter. Immer wieder findet man mal ein schönes Stück und das Sammeln beginnt. Wenn es dann ernsthaft betrieben wird, kann das Sammeln eine Sucht werden!
Katzenliebhaber sind – auch wenn es um das Sammeln geht – andere Menschen. Der Katzensammler begnügt sich vorwiegend mit dem allgemeinen Motiv Katze, unabhängig welche Rasse er besitzt. Einige Sammler spezialisieren sich im Laufe der Jahre, z.B. auf Bücher, Figuren, Spardosen.
Fast alle Porzellanmanufakturen haben Katzen im Programm, als Figuren, Bilder auf Tassen, in den Darstellungen Avantgard bis Kitsch, in der Körperhaltung sitzend, liegend, schleichend oder lauernd. Kunst oder Kitsch, das liegt letztendlich im Auge des Betrachters. Die Übergänge von Kunst und Kitsch sind fließend, für den einen ist es noch Kunst, für den anderen schon Kitsch.
Viele bedeutende Autoren, Maler und Bildhauer haben irgendwann auch mal eine Katze verewigt, sich ganz der Katzendarstellung verschrieben, haben sich nur wenige, so wie Kathia Berger, Brigitte Nosko, Dede Moser. Richtig berühmt geworden damit sind nur wenige, Rosina Wachtmeister ist dabei eine der Ausnahmen.
In Deutschland gibt es ein erstaunlich hohes Potenzial an Künstlern und Kunsthandwerkern, die sich in unterschiedlichster Weise mit dem Thema Katze beschäftigen, seien es Glasgravuren, Schmuck, Patchworkarbeiten oder Zeichnungen.
Seit der Antike bis in unsere Zeit gibt es eine Vielfalt an Sammelstücken für Katzensammler, anderen Sammelgebieten ebenbürtig, wenn nicht überlegen. So findet man eine fast grenzenlose Bandbreite von Alltagsgegenständen, die auf die gesamte Katzenoptik ausgelegt sind, Geschirr, Gläser, Bettwäsche, Geschenkpapier, diese Liste lässt sich endlos fortsetzen.
Auch viele Buchautoren widmen sich dem Thema Katze mit den verschiedensten Themen. Von der wissenschaftlichen Abhandlung, über Bilderbücher, Ratgeber bis zu den berühmten Krimis von Rita Mae Brown.